20.02. – 26.02.2017
ISLA MUJERES
Ich hole die Tickets für die Fähre, derweilen Gerhard und Jeronimo die Koffer ausladen und Gerhard einen Kofferträger sucht (die arbeiten nur mit Tip und es ist so üblich pro Koffer 1$ zu zahlen). Am Pier müssen wir noch eine halbe Stunde warten, dann kommt die Fähre und wir wundern uns, wo die ganzen Menschen Platz hatten. Vorteil bei den Kofferträgern ist auch, dass deine Koffer als erstes ins Boot kommen und gut gesichert sind. Gerhard und ich setzten uns auf das Oberdeck mit Blick auf Koffer und die Fahrt geht los. Die Überfahrt dauert ca. eine halbe Stunde.
Angekommen haben wir diesmal einen alten Mann mit Rad als Kofferträger, wir nennen unser Hotel und gehen los. Zuerst dachten wir, das Hotel wäre ganz in der Nähe, aber wir marschieren die gaaanze Straße hinunter und kommen verschwitzt an. Wir geben dem alten Mann 5$ und der hat sich richtig gefreut! Ist auch einmal eine Wohltat, meistens hat man das Gefühl zu wenig Trinkgeld gegeben zu haben.
HOTEL PRIVILEGE ALUXES
…ist ein all inclusive Hotel und schaut richtig prunkvoll aus, aber die Rezeption weiß nichts von uns!!! A Hammer, wir zeigen ihnen unseren Voucher und nach mehreren Telefonaten können wir einchecken. Pro Dive hat das als Organisator vermasselt! Zur Wiedergutmachung bekommen wir für eine Nacht ein Upgrade und wohnen in einer 2-stöckigen Suite mit eigenem Pool! Nicht schlecht, Frau Specht, es gibt 2 große Balkone, eine kleine Küche, 2 Badezimmer und natürlich ist alles seeeehr groß.
Aber wir mussten feststellen, dass am großen Balkon am Dach, wo auch der Pool ist und super Liegen leider auch die großen Klimaanlagen sind und es nervig laut ist. Schön blöd, wenn man dafür viel Geld ausgeben würde. Aber wir genießen diesen Tag und bestellen uns das Dinner auf das Zimmer.
Am nächsten Tag ziehen wir in unser Standard Zimmer um, aber auch mit Jacuzzi am relativ großem Balkon und das haben wir natürlich jeden Tag ausgenutzt. Großer Balkon, aber keine Liegen! Schade! Tagsüber liegen wir am Strand, ja Leute, Gerhard liegt im Schatten am Strand, und es taugt ihm voll auszuspannen und einfach nichts tun! Wir waren aber von der Terra Maya Tour auch etwas geschlaucht
All inclusive heißt wirklich alles inbegriffen. Man könnte schon zum Frühstück ein Glas Champagner bekommen und jegliche Speisen und Getränke die man sich vorstellen kann!
Es gibt 3 Restaurants, bei Zweien muss man reservieren z.B wenn man am Strand im Beach Club frühstücken will, oder im oriental Satay Restaurant das Dinner haben möchten. Wir haben natürlich alles ausprobiert und waren vom Angebot im Sabor Restaurant – auf Buffet Basis angenehm überrascht. Ein wirklich exklusives Angebot und man weiß gar nicht, was man konsumieren soll. Allein die Dekorationen waren ein Hammer!
Gerhard hat seine Bierchen, Rotwein und Cocktails genossen, und ich habe mich durch die alkoholfreien Cocktails durchgekostet.
Die ersten 3 Tage war ja wirklich relaxen pur, und meine Töchter haben mir zum Geburtstag eine Massage im Hotel mit Hilfe von Marcel organisiert! So eine Überraschung, und unsere Töchter sind immer für eine Überraschung gut! – DANKE vielmals und dickes Bussi dafür!! Ich habe es so genossen, dass ich noch 2x zusätzlich gebucht habe.
So nach dem 3. Tag haben Gerhard und ich festgestellt, dass ja alles schön und nett ist, aber nicht unserem Traum von Urlaub entspricht. Wir brauchen halt immer etwas Action! Das wäre uns zu fad. Die Woche war schön, sehr ruhig und entspannt, Gerhard hat sich einen neuen Hairstyle machen lassen, lauter Zopferln, kostete 10$ , und ist zum Tauchen ideal!
Wir konnten auch einen Karneval-Umzug verfolgen, haben 1 Woche voll geschlemmt und sind a bissl verdickelt.
SAILFISH TOUR
So schauen Sie in Natura aus, leider hatten wir keine Chance!
Wir haben mit Pro Dive 2 Ausfahrten ausgemacht – beide wurden aus welchen Gründen auch immer abgesagt. So was machen wir? Das war unser Traum, diese Fische in Natura zu erleben. Wir waren so zuversichtlich, noch dazu wo wir Fotos von einem Gast auf Silverbanks gesehen haben. Wir machen uns auf den Weg und suchen eine Tauchbasis und hatten Glück. Am nächsten Tag ist eine Ausfahrt geplant und kostet uns 340$. Um 8.00 Uhr geht es los. An Bord ist ein sehr lustiger Japaner und 5 Amerikaner.
Das Boot ist mit 2x 250 PS hoch motorisiert. Ausgerüstet mit ABC-Ausrüstung fahren wir stundenlang bis 16.00 Uhr, und suchen im großen Ozean nach Sardinenschwärmen, die auf dem Speiseplan der Sailfische stehen. Normalerweise treiben die Sailfische die Sardinen an die Oberfläche und dann beginnt das große Fressen. Wir halten Ausschau nach Vogelschwärmen, denn die beteiligen sich auch am gedeckten Tisch. Ein paar Mal sind wir dann ins Blauwasser gesprungen ABER leider nein.
Fazit: Sonnenbrand im Gesicht, viel Geld ausgegeben, Traum ist nicht in Erfüllung gegangen, obwohl sich der Kapitän und die Crew wirklich große Mühe gaben. Enttäuscht kehren wir in das Hotel zurück, doch ein kleiner Funken Hoffnung bleibt uns ja, denn wir haben auch von Play del Carmen einen Trip geplant.
26.02. – 05.03.2017
PLAYA DEL CARMEN
Transfer klappt wunderbar, bis auf die unnötige Sache, dass uns der Fahrer am falschen Hotel abgesetzt hat. Gelandet sind wir im Bric Maya Hotel und unser Hotel heißt The Bric Hotel. So Fahrer weg, unser Hotel kann niemanden schicken, also machen wir uns auf den Weg. Wir befinden uns in der 10. Straße und unser Hotel in der 28. Die 5th Avenue ist eine Fußgängerzone, wir schaffen es mit unserem Gepäck = Tauchtasche, Trolley und Tasche bis zur 14. Straße, dann geben wir auf. Taxi (warum haben wir das nicht schon gleich gemacht?) The Bric – Hotel liegt in der 28. Straße aber ganz in der Nähe der 5th Avenue.
Vorteil es ist eigentlich sehr ruhig. Frühstück ist inbegriffen und es hat einen netten Pool. Wir freuen uns schon wieder auf das Tauchen, und haben noch am Nachmittag einen check-dive, dazu werden wir abgeholt und fahren zur Tauchbasis, die in einer riesigen Hotelanlage angelegt ist. Bis jetzt hat ja eigentlich nichts mit Pro dive geklappt, aber wir müssen einen check-dive auf 12-15 m mit Tauchschülern machen! Mit Hilfe von Patrizia von Pro dive, der wir schon leid tun, planen wir die Woche. Dabei 1x Sailfisch! Hoffentlich! Was glaubt ihr ist passiert? Natürlich! Abgesagt! Wir haben dann Local dives gemacht, das heißt von der Basis gehst du mit deinem Equipment auf das Boot (das war auch 2003 schon so, unheimlich steile Leiter) fährst dann zum Tauchspot und machst deinen Tauchgang. Wieder retour, dann dasselbe Spiel von vorne. Man kann also nicht 2 Tauchgänge vom selben Boot hintereinander machen!
TAUCHGÄNGE
Die Tauchguides waren eigentlich alle schwer in Ordnung bis auf einen, doch dazu später. Besonders gefreut hat uns, dass eine Österreicherin hier arbeitet, mit ihr waren wir auch 2x tauchen. Schwerpunkt waren die Bullenhaie und die Cenoten.
Turtel Reef:
Hier waren wir 2x. Ist ein Strömungs-Tauchgang auf ca. 18-20 m und wir mussten leider feststellen, dass es 2003 im Vergleich von Schildkröten gewimmelt hat. Na ja wir haben 3 gesehen, schwimmend und fressend, einen Ammenhai und Lobster.
Barrakuda Reef:
12-15 m Sicht o.k aber nicht über drüber.
Schöne Überhänge mit großen Fischschwärmen und bei einem standen alle in der richtigen Position nämlich Gesicht zum Betrachter- tolle Aufnahmen, Putzergarnelen, Muränen, und einen Drumfisch! Es gab auch kleine Fische, die ihr Gelage verteidigt haben und richtig aggressiv herumgeschossen sind und gebissen haben. So kleine Scheißerchen und so mutig.
Bullshark:
Leider schlechte Sicht, wir haben 2 aber in Entfernung gesehen. Einige Stachelrochen, da hier eine sandiger Grund ist.
Cenoten:
Yucatan ist durchzogen von unterirdische Höhlen, die teilweise gut erforscht sind, und für Taucher geöffnet sind. Sie sind Süßwasser aber auch mit Salzwasser und es gibt dann oft eine Sprungschicht, wo man glaubt, die Brille ist angelaufen und die Sicht sich absolut verändert.
6 Tauchgänge in verschiedenen Cenoten. Es war wieder super. Das Wasser zwar kälter aber die Sicht dafür phänomenal. Auch hier hat sich vieles verändert, es gibt rules over rules. Wenn ich zurückdenke, dass 2003 der Guide damals seine Flossen ausgezogen hat und über die Felsen gelaufen ist – heute unvorstellbar!!
1. Ponderosa e El Eden
Wunderschön mit Lichteinfall und Stalaktiten. Ich hatte Probleme bei auf und ab mit dem Druckausgleich, aber ich habe ja auf Französisch Polynesien gelernt , was man zu tun hat. Maske herunter, beide Nasenlöcher gut durchblasen und dann Maske wieder aufsetzen und ausblasen. Hat wieder geklappt! Hier gibt es auch eine Höhle, wo man auftauchen kann, und Fledermäuse sieht.
2. Taj Maha Chizen Ha
Weniger Stalaktiten, verwinkelt, super Lichteinfall, Fossilien, catfisch, leuchtender Stein.
3. Chac Mol
Nun zur Geschichte mit dem „Superguide“ Gustavo. Wir haben die 1. Höhle betaucht, in unserer Gruppe war noch ein junger Kanadier. Natürlich waren auch andere Gruppen unterwegs, aber man braucht halt auch Zeit zum Filmen. Wir beenden den Tauchgang und tauchen auf und Gustavo rügt Gerhard, dass er Rücksicht auf die anderen nehmen solle! Ha? Was hat der denn, es ist überhaupt nichts gewesen! Als Gerhard dann nachfragt, wo denn eigentlich das Problem sei, wird Gustavo ausfällig und meint er könne jederzeit ein Auto bestellen und Gerhard zum Hotel bringen lassen!!!! Also Leute, so was haben wir noch nicht erlebt, so geht man doch nicht mit seinen Gästen um, oder? Also Fazit: Gerhard müsse sich nach seinen Gesetzen richten oder AUS mit tauchen. Man kann sich vorstellen, wie sauer wir waren, aber wir wollten die 2. Höhle auch noch betauchen. Also sind wir eingestiegen und die war echt cool. Lichteinfälle und riesige Doms mit Stalaktiten.
So und jetzt kommt der Höhepunkt. Wir sind gerade beim großen Dom und auf einmal entdecken wir einen Taucher, der in den Stalaktiten hängt und nicht mehr loskommt. Er dürfte da hinaufgeschossen sein, und konnte sich selbst nicht mehr befreien, wie auch immer. Ein Guide hat sich dann seiner erbarmt und ihn erlöst, wobei 100erte von Jahren an Stalaktiten abgebrochen worden sind!!! Eine Stalaktite wächst in 10 Jahren um 1 cm! Gerhard konnte es sich nicht verkneifen nachzufragen, was denn jetzt das größere Vergehen sei. Gerhard hat den Rest des Tages einfach kein Wort mehr mit dem Typen gesprochen, und ich kann das gut verstehen.
Playa del Carmen ist eine touristische Hochburg, es sind einfach zu viele Urlauber hier und auch zu viele Taucher! Es fehlt beim Tauchen das familiäre und die persönliche Betreuung. Die 5th Avenue ist eine Einkaufsmeile und ist vergleichbar mit der Fuzo in Lignano. Ich habe es mir doch nicht verkneifen können und ein paar Schuhe gekauft! Gerhard was not amused…
Es gibt verschiedenste Restaurants, auffällig ist die große Anzahl an italienischen Angeboten. Aber mein absoluter Favorit, war eine Eisdiele „Amorello“, die einen Afogato angeboten haben. Espresso mit Vanilleeis und Obers! Klein, fein und himmlisch!!! Mein tägliches Dessert, lag blöderweise auch auf dem Nachhauseweg!
Interessant ist aber auch, liebe Töchter, dass die Hexe Kniesebein, zwar etwas verwuzzelt, aber durchaus noch attraktiv zur Zeit hier ist.
War schön, wieder hier gewesen zu sein, aber wir kommen sicher nicht mehr, too crowded!!
Teamarbeit! <3
Eins muss ich schon auch erwähnen, unser Blog wäre nicht so toll, ohne die super Aufnahmen und der medialen Unterstützung von Gerhard. Er bereitet die Bilder auf, bearbeitet sie und speichert sie dann in einen Ordner für mich. Echt phänomenal! Wir sind halt ein starkes Team!!!!