Nach den Hai-intensiven ersten zwei Wochen von Gerhard und Sabrina, folgten vollkommen Hai-lose erste Tauchtage für die gesamte Divingfamily. Aber das sollte nicht weiter schlimm sein (für mich sowieso nicht, bin ich doch eh nicht der Riesen-Hai-Fan wie der Rest), denn wir haben andere tolle Dinge entdeckt.
Auf Grand Turk sind wir – wie bereits erwähnt – im Osprey Beach Hotel untergekommen. Direkt gegenüber liegen zwei veschiedene Tauchbasen, wobei wir mit den Blue Water Divers unsere Tauchtage verbracht haben.
Jeden Tag starten um 9 Uhr die Boote direkt vom Strand aus. Wir konnten uns in unseren Zimmern die Taucherkluft überwerfen und direkt zum Boot spazieren (ziemlich cool!). Unser Tauchguide war ein junger Kanadier namens Trevor, der auch alleine das Boot lenkte und für alles zuständig war. Er hat uns beigebracht gezeigt, wie man „horizontale Ringe aus Luft“ produzieren kann und wie man unter Wasser beim Security Stop am Rumpf des Bootes „moonwalken“ kann. Also: nur Bledsinn! :D Aber natürlich hat er uns auch auf spannende Dinge in der Unterwasserwelt hingewiesen, zb. kleine Schnecken und versteckte Langusten.
Die Bootsfahrten waren nicht lange, immer nur zwischen 5 und 20 min. Man macht am Vormittag gleich zwei Tauchgänge hintereinander, mit einer Stunde Pause dazwischen. Tauchgänge am Nachmittag werden extra gemacht.
Sie nannten uns Octopus Whisperer
Schon beim ersten Tauchgang haben wir einen Oktopus entdeckt – angeblich bei Tageslicht eher selten. Wir haben allerdings fast bei jedem Tauchgang einen gefunden, allerdings wirklich nur wir und daher wurden wir von den kanadischen Gästen bald „Octopus Whisperer“ genannt. Hier taucht man immer entlang der „Wall“ die vor der Insel steil bergab geht. Den Schluss des Tauchgangs erkundet man dann die Fläche unter dem Boot.
Highlight war allerdings sicher unser Delfin-Erlebnis beim allerletzen Tauchgang. <3
Auszüge aus unserem Logbuch
McDonald’s
(Sarahs Tauchgang #346, erster Tauchgang seit Ägypten/Utopia Beach 2013)
Es klappt viel besser als erwartet. Papa entdeckt einen echt tollen Oktopus, den ich filme. Awesome!
Mein kürzester Tauchgang
Am Start des Tauchganges habe ich 35 Bar in der Flasche – wurde beim Tauschen am Boot wohl übersehen. Selber schuld: Buddy Check nicht ausführlich durchgeführt. Wieder zurück an Board und probiert eine volle Flasche zu finden – habe ca. 5 Flaschen durchprobiert, dann eine mit 70 Bar gefunden. Tauche mit Papa am Oktopus weiter und fliege bald bei Trevor auf – muss zurück zum Boot und kann ihm erst oberwasser alles erklären. :(
Nachttauchgang
Wieder mit voller Flasche! ;) Papa kriegt von nun an immer 235 Bar von Trevor ;) Finden wieder einen Oktopus, der noch viiiiel schöner war weil er eine tolle blaue Haut hatte. Ein paar Languste und einen „Spanish Lobster“ (wie eine Languste, nur ohne Gedöns, dh. nur der Körper) rundeten den Tauchgang ab.
24.12.2014!
Na, ihr könnt euch vorstellen was jetzt kommt! Traditionelles Tauchen mit Weihnachtsmützen – dieses Mal mit dem Upgrade „Rentier-Geweih“! Viele wunderbare Korallen, große Fläche mit Sandaalen – sie lassen sich immer noch nicht aus der Nähe filmen ;) (Unser Trick: Kamera einschalten, hinstellen, wegschwimmen.)
On the wall (Gedenktauchen für Joe Cocker)
Unter den Steinen ist eine der größten Langusten, die ich je gesehen haben. Am Schluss des Tauchganges fanden wir auch noch eine riesige fette Muräne. Barrakudas garnieren das Boot herum.
Anchor
Ein riesiger alter Anker wurde vor vielen Jahrhunderten hier zurück gelassen. Es fehlt dazu das komplette Boot – vielleicht liegt es auf 2000m in der „Nähe“ am Grund der Wall. ;) Der Anker ist natürlich schon komplett bewachsen. Ich sehe einen Oktopus ohne Zeugen – gilt laut unserer Definition also eigentlich nicht. :D
Library
In der Wall eine riesige Languste, am Sand tummeln sich kleine Krebse. Dieser Platz ist eigentlich für Schnorchler von den 12 Kreuzfahrtschiffen, die hier pro Woche anlegen, reserviert. Das heißt: ein guter Ort, um Schätze wie Ohrringe, Sonnenbrillen, Ketten, etc. zu finden. Außer einem Haarring fanden wir leider nix. Bini findet außerdem eine winzig kleine Muräne und viele Prozellanschnecken.
The real McDonald’s
Ein schöner Korallenbogen zum Durchtauchen. Die Wall links und rechts daneben ist wunderschön. Die anderen sahen eine Schildkröte, aber ich leider nicht. Buhuhuu!
26.12. – der Tag der Tage!
Der Tag fängt gut an: bin wieder ein Oktopus Whisperer und nachdem er sich versteckt hat, sehen wir Delfine! Sie sausen neugierig ganz nah – in Armlängenentfernung – bei uns vorbei. Papa schafft mit jeder von uns ein Bild zu machen. Wow!
Zusammenfassung
Auf der Insel Grand Turk ist sicher nicht der Bär los. Essen gehen bzw. trinken ist sehr teuer – deshalb haben wir die Chance genutzt, in unserer Küche im Zimmer uns so gut wie möglich zu versorgen. Die Insel ist 6 Meilen lang und für 4-7 Tauchtage sicher optimal. Danach würde wir auf alle Fälle auf eine andere Insel wechseln. Die Blue Water Divers sind absolut empfehlenswert – danke für die tollen Tage!