ich habe es vorher schon in den nachrichten gesehen: ein chinesischer frachter, der eigentlich gar nicht dort entlangtuckern dürfte, ist auf das australische korallenriff aufgelaufen. wenn der frachter auseinander bricht, droht eine ölkatastrophe. wir waren in den weihnachtsferien von 2004 auf 2005 mit einem campingbus an der ostküste australiens unterwegs & zum ende hin auch ein paar tage am great barrier reef. es wäre eine wirkliche katastrophe, wenn der ölteppich nicht noch gestoppt werden könnte.
hier noch der bericht der österreichischen presseagentur:
Vor dem berühmten australischen Korallenriff Great Barrier Reef ist ein chinesisches Schiff auf Grund gelaufen. Der mit Kohle und Öl beladene Frachter „Shen Neng 1“ droht auseinanderzubrechen. Zunächst drangen nur geringe Mengen Öl aus dem Schiff, ein größerer Schaden für das weltgrößte Korallenriff wurde nicht ausgeschlossen.
Die „Shen Neng 1“ sei stark beschädigt, sagte der Leiter der Behörde für Schifffahrtssicherheit, Patrick Quirk. Es bestehe daher die Gefahr, dass der 230 Meter lange Frachter in mehrere Teile breche. Die Lage stabilisiere sich zwar von Stunde zu Stunde, er sei aber weiter in Sorge, fügte Quirk hinzu.
Das Great Barrier Reef erstreckt sich über 345.000 Quadratkilometer. Es gilt als der größte lebende Organismus der Welt. Das sensible Ökosystem wird bereits durch den Klimawandel und Abwässer der Landwirtschaft bedroht.
Noch kein „wesentlicher Ölverlust“
Bei ersten Bootspatrouillen und Beobachtungsflügen wurden unweit des Unglücksortes kleinere Ölflecken entdeckt. Bisher gebe es aber keinen „wesentlichen Ölverlust“, teilten die Behörden mit. Die „Shen Neng 1“ war mit 65.000 Tonnen Kohle und 950 Tonnen Öl beladen. Das Schiff muss voraussichtlich geborgen werden. Die Besatzung blieb zunächst an Bord.Der australische Umweltminister Peter Garrett sagte, es sei noch nicht klar, ob das Leck des chinesischen Frachters dauerhafte Auswirkungen auf das als Weltnaturerbe gelistete Great Barrier Reef haben werde. Zum Schutz des Korallenriffs sollten nun so schnell wie möglich ein Dispersionsmittel zur Absorption des ausgelaufenen Öls eingesetzt werden. Zunächst müsse aber die Wirksamkeit des Mittels getestet werden.
Der Unfall ereignete sich in der südlichen Zone des Naturschutzgebietes Great Barrier Reef. Die Behörden prüften nun, warum das chinesische Schiff so weit entfernt von der Fahrrinne unterwegs gewesen sei, sagte die Regierungschefin von Queensland, Anna Bligh.